Netzwerken: Zeitverschwendung oder Erfolgsrezept

Teil 3 der Serie: „Die Sieben Säulen des professionellen Netzwerkens“: Wir befinden uns in Säule 1 der Sieben-Säulen-Strategie. Die erste Säule ist für den Start enorm wichtig, wie erkenne ich “das richtige Netzwerk”? Damit die Artikel lesbar bleiben, werde ich sie unterteilen. Im letzten Artikel ging es darum, wie Sie sich in einem Netzwerk einfach orientieren können:

  • GPS-hoch-S-Frage
  • Grad der Kongruenz
  • Zielklarheit und der Irrtum der Nebenwirkungen

Mit dieser Orientierung bekommen Sie so etwas wie einen Netzwerkradar, der Ihnen sagt, womit Sie rechnen können. Dieses Netzwerkradar schließen wir heute ab.

Netzwerken ist ein Kontaktsport

Neben all diesen analytischen Fragen, dreht es sich beim Netzwerken im Kern aber um die Menschen.

Wen treffen Sie dort?

Sind die Teilnehmer eher regional oder international aktiv? Ist es eine politisch aktive Runde? Welchen Branchen gehören sie an? Haben sie einen ähnlichen Hintergrund wie ich? Haben sie eine ähnliche Arbeitsweise? Unser Beruf prägt uns weit mehr als wir glauben und ein Mensch, der seinen 8-17 Uhr Job schätzt wird in einer reinen Unternehmerrunde nicht immer Anschluss finden. In professionellen Businessnetzwerken ist auch die Frage zentral, welche Sparten schon vertreten sind und wo noch Platz ist. Vielleicht gibt es einen Branchenschwerpunkt? Wenn Sie netzwerken, um Ihr Unternehmen zu fördern, meiden Sie Netzwerke, in denen Ihre Branche mehrfach vertreten ist – diese Konkurrenzbeziehungen überschatten auch die besten Netzwerkmeetings und senken Ihre Ertragschancen.

Der klassische Denkfehler beim Netzwerk-Design

Häufig erlebe ich, dass z.B. Handwerker ein professionelles Unternehmernetzwerk besuchen und feststellen, dass zwei oder drei Berufe, mit denen sie oft zusammen arbeiten, nicht vertreten sind. Das wird dann als Schwäche wahrgenommen – ein klassischer Denkfehler. Denn meist haben genau diese Handwerker bereits gute Partnerschaften zu den besten Vertretern dieser Branchen. Diese Beziehungen sind oft noch rein geschäftliche Beziehungen, was heißt: man ist austauschbar. Der Installateur mag eine gute Beziehung zum Fliesenleger haben, doch für den Fliesenleger ist der Installateur nur einer von drei, vier Kooperationspartnern.

Statt in einem Unternehmernetzwerk einen neuen Fliesenleger zu suchen, wäre der Installateur viel besser beraten, seine besten Kontakte einzubringen. Vielleicht war die bisherige Beziehung austauschbar, jetzt wird sie zu einer sehr persönlichen, oft zu einer Freundschaft. Und wo vorher Austauschbarkeit herrschte, da gilt nun der einfache, menschliche Kontakt. Diesem Denkfehler unterliegen viele Unternehmer, die ihre besten Kontakte nicht in ein neues Netzwerk einbringen und so tatsächlich den Wert des Netzwerks für sich senken.

Hat man es verdient „Netzwerk“ genannt zu werden?

Aber ist es überhaupt ein “Netzwerk” oder doch eher eine informelle Kontaktparty? Damit ein Netzwerk wirklich organisiert ist, muss es klare Abläufe geben. Sonst wird es zu einer Serie an Einmal-Events mit geringer Nachhaltigkeit. Es gibt unterschiedliche Formalitätsgrade: der Freundeskreis ist kaum formell und hat wenige Abläufe – manchmal nicht einmal regelmäßige Treffen. Um planbar den beruflichen Erfolg zu steigern, ist der Freundeskreis daher für viele kaum brauchbar.

Die zwei Eckpfeiler für planbaren Erfolg

Dann gibt es hoch strukturierte Netzwerke mit Agenda, Anwesenheitspflicht, klar verteilten Rollen und vielem mehr. Diese sind oft sehr zielorientiert. Wenn meine Ziele denen des Netzwerks ähneln, habe ich auf Grund der Verbindlichkeit hier gute Chancen. Ich persönlich würde zum Beispiel nie zu einem Netzwerk OHNE Anwesenheitspflicht gehen. Das wäre mir zu unverbindlich. Auch schätze ich regelmäßige Meetings, denn wer schon einmal versuchte, mit 10-12 Führungskräften einen kurzfristigen Termin zu vereinbaren, der weiß, wieso Fixtermine zu Tagesrandzeiten eine kluge Sache sind. Verbindlichkeit und Regelmäßigkeit sind die Eckpfeiler für planbaren Erfolg.

Die Zauberfrage

Aber klar: Verbindlichkeit und Regelmäßigkeit bedeuten Aufwand. Ein unverbindlicher Stammtisch ist wenig Aufwand, ein professionelles Businessnetzwerk wie BNI kostet weit mehr Einsatz. Doch die eigentliche Frage ist nicht die des Aufwands sondern die des Potenzials. Meine Zauberfrage ist hier immer: Im besten erwartbaren aller Fälle, was kann ich mir hier erwarten?
Wenn also der Stammtisch richtig gut wird oder wenn das Businessnetzwerk richtig gut wird, was kann ich mir erwarten? Klar, auch beim Stammtisch kann zufällig der Traumkunde auftauchen. Doch Zufälle kann man nicht erwarten oder planen.

Das beste zu erwartende Ergebnis?

Meine Erfahrung ist: bei Stammtischen, unverbindlichen Treffen und ähnlichem ist das Ergebnis meist wenig überzeugend. Bei echten Businessnetzwerken dagegen – auch auf Grund der Formalität – sehr gut kalkulierbar und deutlich höher. Und das rechtfertigt den Aufwand bei weitem.

In Kombination mit dem letzten Artikel haben wir nun die 5 Fragen für unser Netzwerkradar:

  1. Was ist der Fokus des Teams?
  2. Wie gut decken sich meine Ziele mit jenen des Teams?
  3. Welchen Fokus haben die Mitglieder?
    1. Regional / national / international?
    2. Business / Politisch / Charity
  4. Wie formell ist das Netzwerk?
    Hohe Formalität bringt einen rascheren Einstieg und reduziert die „Buddy-Netzwerke“.
  5. Was ist das beste zu erwartende Ergebnis?

Kombinieren Sie diese Fragen mit der GPS-hoch-S Analyse am Anfang und Sie werden erkennen, welches Netzwerk für Sie das passende ist.

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