Wie erkenne ich das richtige Netzwerk?

Teil 2 der Serie: „Die Sieben Säulen des professionellen Netzwerkens“: Wir befinden uns in Säule 1 der Sieben-Säulen-Strategie. Die erste Säule ist für den Start enorm wichtig, wie erkenne ich “das richtige Netzwerk”?

Wie erkenne ich das richtige Netzwerk?

Diese Fragen höre ich oft: woran erkenne ich, ob ein Netzwerk für mich passt? Welchem Netzwerk soll ich beitreten? Passt für mich ein Charity Netzwerk oder soll ich doch ein Business Netzwerk nutzen?

Ein bunter Haufen – diese Netzwerke, welches wählen?

Tatsächlich lässt sich sehr rasch erkennen, was man sich von einem Netzwerk erwarten kann. Mit drei Fragen und dem Netzwerkradar. Die drei Fragen nenne ich die GPS-Fragen.

Mit drei Fragen das Team erkennen: (GPS)hoch S

  • G steht für die Frage nach der Gelegenheit. Bringt diese Gelegenheit mich meinen Zielen näher?
  • P steht für die Partner. Sind diese Partner die für mich passenden?
  • S steht für Skills. Welche meiner Fähigkeiten kann ich hier vertiefen, welche neu aufbauen? In manchen Netzwerken kann ich ein Amt übernehmen und mir so Führungserfahrung aneignen. Für einen jungen Steuerberater mag die Kassaführung eines Vereins eine wertvolle Erfahrung sein.
  • hoch S: Egal ob Gelegenheit, Partner oder Skills für mich spannend sind, wenn das Ganze noch eine echte Struktur hat, transparente, sich wiederholende Abläufe und auch gut definierte Arbeitsverteilung, dann potenziert sich der Wert des Netzwerks für mich.

Mehr Platz bekommen die GPS^S Fragen nicht, denn da gibt es hier einen eigenen Artikel von mir dazu.

Den realen Wert eines Netzwerks erkennen

Doch die Fragen gehen noch weiter – nicht nur GPS^S ist wichtig. Daneben zählt die die Kongruenz, die Deckungsgleichheit. Denn ob Sie mit Ihrem Angebot in einem Netzwerk gut aufgehoben sind, ob Sie dort auch Mehrwert einbringen können, hängt vor allem davon ab, wie sehr Ihre Ziele und Ihr Alltag und mit jenen der Netzwerkpartner deckungsgleich sind.

Angenommen jemand erbringt regionale Dienstleistungen, ein Schlossermeister zum Beispiel. Dieser bekommt die Einladung einem tollen Team international tätiger Unternehmern beizutreten. Das mag Image bringen, das mag die Eitelkeit befriedigen, aber ob unser Schlosser dort wirklich viel beitragen kann? Schlosser, Maler, Baumeister, aber auch Coaches, Steuerberater und Anwälte: regional aktive Unternehmerteams bringen diesen wesentlich mehr denn der Schlosser betreut oft ähnliche Kunden wie der Anwalt oder der Steuerberater und kann hier Kontakte herstellen. Wenn es sich um ein professionelles Unternehmernetzwerk handelt, schafft es dann auch darüber hinaus sinnvolle überregionale Vernetzungschancen. Je deckungsgleicher das Arbeitsgebiet und die Zielkunden desto mehr Chancen birgt das Team für Sie.

Warum will man dabei sein?

Neben der Deckungsgleichheit ist das Ziel des Netzwerks zentral. Eine Bewegung zur Erhaltung regionaler Bauwerke kann ein spannendes Netzwerk sein, doch geschäftliche Erfolge wird es unmittelbar nur einer sehr spezifischen Branchengruppe bringen. In so einem Netzwerk herrscht ein enger Fokus. Einen anderen Fokus haben Charity Clubs wie Rotarier, Lions und Co. Die sind wertvolle Akteure im Sozialbereich, doch wer dorthin geht, um sehr aktiv sein Unternehmen zu fördern, kann sich – je nach Gruppe – ziemlich ins Abseits begeben. Denn diese Teams reagieren auf Verkaufsaktionen meist ziemlich allergisch.

Erfolg über die Nebenwirkungen?

Umwegrentabilitäten ist hier das Stichwort, sprich man macht A und erhofft sich eine Sogwirkung bei B. Leider sind diese Umwege eine häufige Motivation zum Netzwerken. Ein junger Versicherungsmakler engagiert sich in Sozialprojekten in der Hoffnung, Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit für seine Maklertätigkeit zu bekommen. Wenn das sein Hauptgrund ist, wird er viel Geduld brauchen. Er wird jene irritieren, deren primäres Thema das eigentliche Ziel des Netzwerks ist, während bei unserem Makler immer unterschwellig eine zweite Sache mitschwingt. Wer will schon gerne am Rand eines Charity Events unvermutet in ein Verkaufsgespräch verwickelt werden? Umwegrentabilitäten sind Nebenwirkungen, je weiter sie vom eigentlichen Ziel des Netzwerks entfernt sind, desto unwahrscheinlicher ist ihr Eintreten.

Unwidersprochen: Zusammenarbeit in Netzwerken steigert das gegenseitige Vertrauen und irgendwann, wenn der andere einen Bedarf hat, wird er eher zu einem Bekannten aus dem Netzwerk gehen als zu einem Unbekannten. Nur ob da der Aufwand dem Ergebnis entspricht? Ich bin skeptisch – aber ich bin Pragmatiker. Ich hätte weder die Geduld noch die Zeit, mich Projekten mit Umwegrentabilitäten zu widmen, ich nehme ja auch keine Medikamente wegen der Nebenwirkungen.

Was ist das Ziel?

Um langfristig erfolgreich zu sein, machen Sie sich bitte unbedingt klar, ob und wie sehr Ihre Ziele mit jenen des Netzwerks übereinstimmen. Das klingt trivial, doch ich habe entdeckt, dass es einer der Hauptgründe ist, warum Netzwerkteams nicht vorankommen: unterschiedliche oder gar widersprüchliche Ziele.

  • Wenn Sie politisch weiter kommen wollen, dann engagieren Sie sich in einer Interessensvertretung.
  • Sie wollen sich sportlich etwas bewegen und in der Gemeinde integriert sein, dann beteiligen Sie sich an einem Sportverein.
  • Wenn Sie Ihren Umsatz steigern wollen, gehen Sie bitte zu einem professionellen Unternehmernetzwerk.

Denn je klarer Ihre Ziele mit jenen Ihrer Netzwerkpartner übereinstimmen, desto direkter und einfacher wird sich der Erfolg einstellen. Im nächsten Artikel der Serie “Die Sieben Säulen des professionellen Netzwerkens” erfahren Sie, welchen klassischen Denkfehler gerade gute Unternehmer oft machen und womit sie den Wert ihres Netzwerks mindern und die letzte wichtige Frage zur Beurteilung eines bestehenden Netzwerks: die Zauberfrage.

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