Über den Tellerrand hinausschauen!
Wie sagt man so schön: Kontakte schaden nur dem, der keine hat. Ein gutes Netzwerk ist das A und O für ein funktionierendes Geschäft. Dabei geht es nicht immer um Umsatz, sondern auch um die Vermittlung von Kontakten oder Ähnlichem. Doch: Wie wird man zum guten Netzwerker?
Wie wird man zum guten Netzwerker?
Als solcher geboren wird man schließlich nicht. Ich möchte an dieser Stelle einige Tipps geben, die ich nach vielen Jahren des Netzwerkens selbst beherzige, ja sogar lebe. Denn ich sehe mich als Netzwerker – selten vergeht eine Woche, in der ich nicht mindestens an zwei oder drei Frühstücksrunden teilnehme. Und da spreche ich noch nicht von den mindestens ebenso wichtigen Vier-Augen- oder Kennenlern-Gesprächen.
Punkt 1: Besuchen Sie regelmäßig Netzwerkveranstaltungen.
Das können beispielsweise Treffen des Unternehmernetzwerks BNI oder auch der Mittelständler des BVMW sein. Wichtig: Hier zählt Qualität, nicht Quantität.
Punkt 2: Seien Sie ein guter Beobachter und hören Sie zu.
Das gilt gleich auf mehreren Ebenen. Integrieren Sie Menschen, die das erste Mal zu Besuch sind und vielleicht allein und unbeholfen in einer Ecke stehen, in Ihr Netzwerk. Sucht jemand nach einem Kontakt, den Sie gut kennen? Dann vermitteln Sie. Wie es auch bei BNI heißt: Wer gibt, gewinnt! Denn irgendwann kommt der Tag, an dem sich eben jener Netzwerker bei Ihnen revanchieren wird. Zum Beobachten gehört auch, zu erkennen, wo man sich integrieren kann oder welche Gesprächspartner möglicherweise gerade unter sich bleiben möchten.
Punkt 3: Seien Sie ein guter Zuhörer.
In gewisser Weise baut dieser Punkt auf dem vorherigen auf. Hier gilt es jedoch auch, zwischen den Zeilen zu lesen. Ihr Gesprächspartner erzählt Ihnen möglicherweise etwas, das nicht unmittelbar mit dem Vernetzen zu tun hat. Doch Sie erkennen, dass Sie auch an dieser Stelle helfen können. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr.
Punkt 4: Bilden Sie sich weiter.
Egal, ob es dabei um netzwerkinterne Schulungen geht oder extern spannende Trainings angeboten werden. Melden Sie sich an. Denn durch Bildung ist noch niemand dümmer geworden.
Wie kann man sich weiterbilden? Auf ganz verschiedene Möglichkeiten. Lesen Sie beispielsweise ein Buch zum Thema, hören Sie einen Podcast, schauen Sie sich ein Youtube-Video an. Inzwischen werden auf diesen Kanälen so viele qualitativ hochwertige Tipps gegeben, dass man sich diese nicht entgehen lassen sollte. Das Gute ist, dass man hier zeitlich und örtlich ungebunden agieren kann. Eine weitere Möglichkeit der Weiterbildung sind Seminare, Coachings und Trainings. Ich kann Ihnen heute gar nicht mehr sagen, wie viele Veranstaltungen ich diesbezüglich besucht habe. Doch ich weiß, dass ich jedes Mal etwas für mich und mein Business mitgenommen habe.
Weiterbildung der Mitarbeiter
Mir und meinen Angestellten liegt dieser Punkt besonders am Herzen. Für meine 44 Mitarbeiter stelle ich daher ein jährliches Budget in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung. Denn Bildung kostet eben auch. In den weiter zurückliegenden Jahren legten wir vor allem Wert auf die technische Weiterbildung im Bereich Gerüstbau, in den vergangenen zwei bis drei Jahren haben wir zwei Drittel des Geldes in Kommunikation und Netzwerken gesteckt.
Schulungen für die Praxis
In diesen Schulungen lernen die Mitarbeiter auch, wie man Besucher zu Netzwerkveranstaltungen einlädt oder wie Geschäftsempfehlungen generiert werden. Das ist wichtig – nicht nur für mich als einer der Chefs der Firma, sondern eben auch für meine Mitarbeiter, die auf der Baustelle Kontakt zu Kunden und Lieferanten haben. Sie können dort Augen und Ohren offen halten, ganz bewusst überlegen, welche Netzwerkpartner, Kunden oder Lieferanten sie mit Geschäftsempfehlungen unterstützen können. Ich bin mir dessen bewusst, dass sich der Erfolg nicht von heute auf morgen einstellt, doch irgendwann müssen wir beginnen – und das tun wie nicht erst beim Bauleiter, sondern schon beim Auszubildenden.
Ich möchte Ihnen, liebe Leserin oder lieber Leser, die Trainings von BNI, die man besuchen kann, wärmstens ans Herz legen. Die Trainingsbeauftragten kommen bei Bedarf sogar ins Haus. Langfristig lassen sich die Inhalte ins Unternehmen integrieren, lässt sich das Gelernte umsetzen und Erfolg daraus ziehen. Ich weiß, dass ich hier über einen langen Weg bzw. Prozess spreche, doch unter dem Strich ist es ein erfolgreicher. Denn wer nach dem Motto „Wer gibt, gewinnt“ verfährt, der wird auch bei schwerem Seegang seines Unternehmens Hilfe erhalten.
Ich selbst bin vor rund dreieinhalb Jahren in das BNI-Netzwerk eingetreten und habe mittlerweile 25 Trainings besucht. Ich kann nur von Erfolgen sprechen und von neuen und interessanten Netzwerkpartnern berichten, die ich dort kennengelernt habe. Und genau daraus ergeben sich schließlich die Chancen und Kooperationen für mein Unternehmen Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH.