Das Firmenjubiläum und seine Netzwerkchancen
Vor kurzem unterhielt ich mich mit einer Unternehmerin, die in einiger Zeit ein rundes Firmenjubiläum feiert. Eine Zahl, bei der Außenstehende sofort erkennen können, dass sehr viel Erfahrung gesammelt wurde. Meinem Beratungsansatz „es war – es ist – es soll“ folgend, fragte ich sie, was sie im Zuge des Jubiläums geplant hätte und warum sie dies feiern wollte? Die Unternehmerin meinte darauf, dass sie gerne ein Fest feiern wollte, bei dem sie die erreichten Jahre gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitern hoch leben lassen wollte. So weit, so gut. Auf meine Nachfrage, welche Kunden sie damit erreichen und welche sie einladen will, schaute sie mich erstaunt an. Stammkunden meinte sie darauf. Es folgte eine weitere Nachfrage meinerseits, die gleichzeitig diesen Beitrag begleiten wird:
Und wie bereitest du ein Jubiläum vor?
Im Zuge eines Jubiläums eröffnen sich zahlreiche Chancen und noch mehr Fragen. Wer soll eingeladen werden? Wenn du jetzt zuerst an Stammkunden denkst, hast du vollkommen recht. Was wäre, wenn dazu noch Neukunden und vergessene ehemalige Kunden hinzu kämen? Wenn aus einer Firmenjubiläumsfeier eine Netzwerkveranstaltung wird?
Stell dir vor, dass dein Unternehmen im kommenden Jahr 20 Jahre alt wird. Du planst dazu eine Veranstaltung und hast ein gewisses Budget dafür gesetzt. Beginnen wir mit der Planung: In 20 Jahren kommen und gehen viele Kunden. Je nach Branche mehr oder weniger viele Menschen. Manche bleiben länger, andere wiederum geraten in Vergessenheit. Hier bringe ich immer gerne meinen „es war“-Baustein ins Spiel. Die Zusammenarbeit von Unternehmen basiert oftmals auf persönlichen Kontakten, die sich mit der Zeit auflösen können. Überlege daher, welche Kunden du gerne wieder als Kunden gewinnen willst.
Eine Einladung mit dem Zusatz wieder alte Zeiten aufleben zu lassen, ergibt neue Geschäftsmöglichkeiten.
Denke ebenso an Kunden, die du bereits über Jahre, vielleicht seit Anfang an, begleitest. Beginne die Einladung mit einer kleinen gemeinsam erlebten Anekdote. Langjährige oder bereits pensionierte Mitarbeiter liefern dazu sicherlich viele spannende Geschichten.
Nun folgt der zweite Baustein „es ist“. Für welche Werte steht dein Unternehmen? Wie präsentierst du dich nach Außen und Innen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal? Wozu nun diese ganzen Fragen? Ein Jubiläum eröffnet die Chance einer Standortbestimmung. Eine Jubiläumsfeier rundet diese Chancen ab. Frage dich daher, welche Kunden du im Moment hast und welche Mehrwerte du aus einer Veranstaltung gewinnen willst? Wie willst du dich präsentieren und wo? Damit meine ich nicht den Veranstaltungsort, sondern die Möglichkeiten der Ankündigung. Lädst du nur eingeladene Gäste ein oder willst du viele Menschen einladen? Wie lange feierst du? Einen Abend lang oder ein ganzes Jahr?
Es heißt schließlich Jubiläumsjahr.
Machst du die Feier auf Social-Media-Kanälen bekannt? Verbinde darin auch andere Chancen zur Kundengewinnung, wie Gewinnspiele, Suchanfragen, alte Fotos von Kunden für die bevorstehende Feier. Wie soll die Feier ablaufen? Eine Jubiläumsveranstaltung ist in vielen Belangen mit einer Hochzeit vergleichbar. Wie, was, wann, warum und letztlich ist alles an ein Budget gebunden. Was brauchst du daher? Einen Moderator und Planer? Einen Fotografen? Die Presse? Einen Einladungsflyer mit Meilensteinen deiner Geschichte? Eine Ausweichmöglichkeit bei Schlechtwetter? Essen? Trinken? Und schließlich die Frage aller Fragen: Wer soll wo sitzen?
Haben sie die genannten Fragen geklärt, gilt es am dritten Baustein „es soll“ zu arbeiten.
Was soll nach der Feier anders sein?
Alles beim Alten? Hoffentlich nicht. Soll damit dein Ruf gesteigert werden? Willst du die Feier zu einem Netzwerktreffen machen? Neue Geschäftskontakte finden? Lade dazu doch Personen ein, die du gerne als Kunden hättest. Zeige damit möglichen neuen Geschäftskontakten deine Geschichte. Weitere Informationen zum Netzwerkaufbau und worauf es dabei ankommt, findest du hier.
Eine gut geplante Jubiläumsfeier ist der perfekte Grund für Netzwerkaktivitäten. Die Planung kostet Zeit und Arbeit. Dafür erhältst du im Gegenzug nachhaltige Mehrwerte, neue Kontakte und steigerst damit deinen Ruf.