15 Fallen für Netzwerker bei der Weihnachtsfeier

Weihnachtsfeiern wären doch perfekte Orte zum Netzwerken: lockere Stimmung, neue Gesprächspartner, keine Verkaufsagenda, kein Druck. Und trotzdem schafft es fast jede und jeder, irgendwo spektakulär danebenzugreifen. Manchmal charmant, manchmal peinlich, manchmal einfach schade.
Damit du heuer nicht in dieselben Fallen tappst wie der Durchschnitts-Punschtrinker, kommen hier die 15 häufigsten Patzer – mit einem schmunzelnden „Das kennen wir doch alle“ und einer klaren Alternative, wie es besser geht.

1. Zum Fest zu spät kommen

Du kommst rein und merkst: Alle stehen schon in Gruppen; du bist der einsame Pinguin am Beckenrand. Jetzt die brisante Frage: wo stellt man sich dazu? Zu den lauten, wo Du vielleicht den gesamten Abend zugetextet wirst? Oder zu den anderen, bei denen peinliche Stille vorprogrammiert zu sein scheint?
Besser funktioniert’s, wenn du früher kommst – die Stimmung ist offener, die Gruppen noch nicht zementiert. Der Bonus als früh Anwesender: Du gibst jenen Menschen Gelegenheit, sich zu Dir zu stellen, die an Dir interessiert sind. Ein wesentlich interessanterer Abend kann sich nun entfalten.

2. Der langweilige Klassiker „Und was machst du so?“

Sobald du die Frage stellst, schaltet dein Gegenüber auf Autopilot und liefert den Jobtitel-Monolog. Schau dem anderen in die Augen und Du wirst sehen, wie die Frage ihn, oder sie, selbst auch schon langweilt. Die redenden schauen Dich an und speichern mit Deinem Anblick ab: „Langeweile“. Wer will das schon?
Interessanter wird es mit Fragen mit Twist: Was war ihr größtes Learning des Jahres? Welcher Partner hat sie besonders überrascht? Mit welchen Projekten starten Sie ins nächste Jahr? Das sind Fragen, die einen ganz anderen Dialog möglich machen. Lies hier Sebastian Prohaska’s 6 Fragen für Netzwerkevents

3. Punschen – nicht Pitchen!

Kennen wir den Typen nicht alle: Man steht beinander, freut sich über menschlichen Austausch, mal etwas Zeit für persönliche Themen und dan kommt dieser Typ!  Der redet enthusiastisch über Prozesse, Optimierung, Umsatz oder Chancen. Es ist großartig fokussiert zu sein, doch Empathie schlägt Strategie. Der Punschstand ist weder Verkaufsshow noch Strategiesession. Die attraktivste Chance ist in dem Moment oft am Keksteller zu finden.
Merke: Empathie schlägt Strategie und Punschstände sind in erster Linie Beziehungsturbos.

4. Immer mit den gleichen Leuten reden

Hilfe! Wo sind meine Freunde? Ich soll doch nicht mit Fremden reden! Was für Kinder gelten mag, ist das Gift des Netzwerkens. Du könntest auch im Büroflur stehen, der Effekt wäre derselbe.
Nimm dir eine kleine Mission vor: vier neue Menschen kennenlernen, drei bestehende Beziehungen vertiefen, mindestens zwei Anlässe für ein Follow-Up schaffen.

5. In geschlossene Gruppen hineinstolpern

Da drüben! Da sind zwei Menschen, mit denen wolltest Du immer schon einmal reden. Die stehen, ins Gespräch vertieft, einander frontal gegenüber. Du trittst dazu und plötzlich wirst Du begutachtet an wie ein Überraschungsei.
Achte auf Körperhaltung: Offene Halbkreise laden ein, geschlossene Kreise wollen meist ungestört bleiben. Auf der anderen Seite: halte Deine Gesprächskreise körpersprachlich offen, wenn Du Menschen einladen willst, dazu zu stoßen.

6. Namen liegen lassen

„Hi, ich bin Anna.“ „Erik.“ „Klara“… die Vorstellungsrunde geht im Kreis und… wer ist das nochmal? Es ist normal, Namen wieder zu vergessen. Aber es gibt Strategien dagegen. Wiederhole den Namen gleich im nächsten Satz, das verankert ihn. Bemühe Dich, den Namen immer wieder zu verwenden und er wird sich nicht nur einbrennen, die anderen werden Dich für Deine Aufmerksamkeit schätzen.

7. Unmerklich in einen Monolog verfallen

Hatten wir schon alle: jemand spricht DEIN THEMA an! Deines! Da kannst Du endlich was dazu sagen. Und das machst Du auch. Umfassend, oder besser: erschöpfend. Für die anderen. Und Du hörst Dir selbst beim Reden zu und fragst dich innerlich: „Warum stoppt mich niemand?“ Merke: Small Talk heißt nicht so, weil die Themen unwichtig sind, sondern weil die Aussagen nicht so gewaltig, umfassend, eben: erschöpfend sind. Bemühe Dich für kurze Sätze, offene Fragen und gelegentliche Rückfragen halten Gespräche lebendig und beiderseitig. Und wenn Du entdeckst, dass die Augen der anderen abdriften, verwandle Deine nächste Aussage in eine Frage, um Dein Thema zu beenden und den anderen Raum zu geben.

8. Falsche Themen zur falschen Zeit

Alle reden über Kekse, Urlaube und lustige Missgeschicke, und du kommst mit Umsatzzahlen, Marktanalysen oder noch schlimmer: die geopolitische Lage. Die einen werden langweilen, das ist aber noch OK, denn wer Politik zum Thema macht, droht, nette Plauderrunden in Debattierkreise zu wandeln. Halte Dich davon fern! Lockere, menschliche Themen passen besser – Tiefgang gern, aber selektiv.

9. Niemanden miteinander bekannt machen

Du führst gute Gespräche, aber baust keine Brücken. Damit nimmst Du allen ein wenig des Potenzials. Ein einfaches „Kennst du schon…?“ macht dich sofort zum Beziehungsmultiplikator, stellt Dich in den Mittelpunkt, während Du zugleich zurücktrittst. Das ist eine der mächtigsten Aktionen starker Netzwerker.

10. Die Weihnachtsfeier an der Bar verbringen

Du bist eine halbe Stunde im Gespräch – mit dem Barkeeper. Nett, aber wenig strategisch. Darüberhinaus fatal: für andere hast Du jetzt das Klischee des „Solo-Typen an der Bar“ erfüllt und mit dem will keiner reden. Merke: Bar- und Buffet sind der Einstieg fürs Netzwerken, nicht die Endstation.

11. Nebenbei am Handy hängen

„Ich hör zu… Moment, kurze Nachricht…“ – und schon ist die Verbindung dahin. Studien belegen, dass Menschen, die in einer Gruppe entweder als erstes oder am häufigsten zum Telefon greifen, einem echten Sympathie-Malus ausgesetzt sind. Steck das Handy weg. Präsenz ist der wahre Premium-Status.

12. Unverbindlichkeit zelebrieren

„Wir sollten uns mal treffen!“ – ihr wisst beide, dass das nie passieren wird. Die höflich-distanzierte Unverbindlichkeit schlägt zu. Wenn Du Dich wirklich treffen willst, vereinbare, dass Du Dich mit Terminvorschlägen melden wirst. Dann ist die spätere Kontaktaufnahme, das „Follow-Up“ auch geregelt – und gewünscht.

13. Den Gastgeber nicht würdigen

Profis machen Follow-Up. Als erstes mit dem Gastgeber. Eine kurze Dankesnachricht sollte das mindeste sein, idealerweise mit Foto vom Abend. Ein Social Media Post ist auch ein Weg, Wertschätzung zu zeigen. Du schenkst Sichtbarkeit. Doch wahre Profis haben immer ein paar Dankeskarten zur Hand. Sie bleiben im Gedächtnis, weil sie in den Augen des Gastgebers einige Tage später wertschätzend wahrgenommen werden. Das hebt sie von der Masse der Postings über gute Events deutlich ab.

14. Unpersönlich bleiben

Du wirkst glatt, höflich – damit austauschbar. Überlege, was Deine Antworten auf gute Fragen wären, was gute Stories und Learnings des letzten Jahres waren. Bereite Dich vor, für andere interessant zu sein. Eine kleine Story, ein Fun Fact oder ein Mini-Learning geben dir eine menschliche Kontur.

15. Kein Follow-up zur Weihnachtsfeier

Das Gespräch war großartig, aber es war eines von Dutzenden. 48 Stunden später ist jede Erinnerung verblasst. Profis betreiben Follow-Up, kontaktieren die Gesprächspartner. Nicht am Folgetag um 8 Uhr morgens, das wirkt dann eher wie ein Stalkingmanöver. Doch bevor 48h abgelaufen sind, hilft eine kurze Nachricht, um selbst am Radar zu bleiben. Das wirkt länger als jeder Business-Pitch.

Bonus-Tipp für Networkingprofis

Das Handy ist riskant – als Ablenkung – und mächtig – als Netzwerkzeug. Nutze das Handy als Kamera, mach Selfies in Gruppe, mach Fotos von Menschen beim Feiern und biete an, ihnen die Fotos zu schicken. Schon hast Du nicht nur einen Gesprächseinstieg, Du hast auch deren Kontaktdaten, um zu spannenden Themen nachher auch Kontakt zu halten.

Weihnachtsfeiern bauen Beziehungen – und Beziehungen bauen dein Geschäft

Weihnachtsfeiern sind keine Verkaufsshows, sie sind Beziehungsevents. Wer dort präsent ist, zuhört, verbindet und nachfasst, baut ein Netzwerk, das im neuen Jahr trägt. Die Kunst liegt nicht im Glanz des Auftritts, sondern in kleinen, menschlichen Momenten, die Vertrauen schaffen.
Wenn du heuer nur zwei oder drei der Stolperfallen vermeidest, wird die Weihnachtsfeier bereits zu einem strategischen Networking-Abend.

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