Die Falle des umfangreichen Angebotes: Auch ich war in den Anfangsjahren dem Glauben verfallen und unser Systemhaus hat alles aus einer Hand angeboten. Wir fanden den Slogan gut und haben EDV-Dienstleistungen, Telefonanlagen und Drucker, sowie Webdesign angeboten. Immer mit dem Gedanken, umso mehr Bereiche, umso mehr können wir unseren Umsatz steigern.
Kommt ihnen das auch bekannt vor? Ein paar Jahre fühlte sich die breite Aufstellung unseres Unternehmens ganz gut an. Tatsächlich brachten die Bereiche auch mehr Umsatz ein. Allerdings spürten wir ein paar Jahre später die zweite Seite der Medaille. Wir verkauften nicht so oft eine Telefonanlage und die Technik schritt mit großen Schritten voran. Jedes Mal wenn eine Telefonanlage angefragt wurde, mussten sich meine Mitarbeiter erst einmal mit der neuen Technik befassen und einarbeiten. Diese Zeiten konnten dem Kunden gegenüber nicht berechnet werden.
Das kostete enorme interne Zeit und wenn ich die Nachkalkulation angeschaut habe, blieb nicht wirklich Ertrag über. War das also doch nicht die richtige Methode den Umsatz zu steigern?
Empfehlungsmarketing als Basis für Synergien
Im Jahr 2009 habe ich mich mit neuen Marketingmethoden beschäftigt und bin auf das Thema BNI und Empfehlungsmarketing gestoßen. Empfehlungsmarketing? Das ist doch der alte Stammtisch, wo sich befreundete Unternehmer Aufträge zukommen lassen. Hört sich interessant an, also war ich ab dem Zeitpunkt dabei und stellte fest, wie professioneller und strukturierter dieses System abläuft. Und eine weitere ganz neue Möglichkeit hat sich für unser Unternehmen dort aufgetan.
Tue ein Ding tausendmal und nicht tausend Dinge einmal
Ich lernte dort mit der Zeit Geschäftspartner kennen, die Telefonanlagen oder Drucker als Hauptprodukt anboten. Sie waren immer auf dem aktuellsten Stand, weil es ihr Tagesgeschäft war. In der regelmäßigen Zusammenarbeit baute sich Stück für Stück Vertrauen auf und so war es nur ein kleiner Schritt hier Synergien zu bilden.
Meine Kunden wurden nun von einem Telefonanlagen Spezialisten betreut, sowie von einem externen Druckerbetreuer. Die anfänglichen Bedenken, dass unsere Kunden es uns negativ ansehen würden, dass wir die Bereiche nicht mehr „betreuen können“, erwiesen sich als haltlos. Ganz im Gegenteil, sie fühlten sich durch die verschiedenen Experten bestens versorgt.
Expertenstatus durch professionelles Netzwerken
Durch die regelmäßige Zusammenarbeit im Unternehmernetzwerk wurden die Beziehungen zu den anderen Unternehmern gestärkt, die uns wiederum bei Ihren Kunden als EDV-Experten hinzu gezogen haben. Dadurch fielen in unserem Haus die uneffektiven Zeiten des Einlernens weg und durch die Empfehlungen der Kollegen konnten neue Umsätze generiert werden.
Bei unseren Kunden wurden wir der Spezialist in unserem Hauptgewerbe und plötzlich wurden wir in der Region auch als Experte im EDV-Bereich wahrgenommen. Die Folge war, dass auch mehr Neukunden unsere Dienstleistungen angefragt haben.
Alles in Allem hat ein bisschen was abgeben, für eine Umsatzsteigerung geführt.
Denken Sie dran: Tue ein Ding tausendmal und nicht tausend Dinge einmal.