Willkommen im Hamsterrad! Mehr Arbeit, weniger Freizeit und trotzdem wächst die Firma irgendwie nicht richtig. Ich denke, dass das vielen Lesern sehr bekannt vorkommt. Und immer wieder stellt man sich die Frage, warum brauchen Unternehmer eine Strategie? Was verbessern? An welcher Stellschraube als erstes drehen?
Man probiert hier mal was aus, hat eventuell kleinere Erfolge damit. Arbeitet aber daran nicht konsequent weiter und fängt an anderer Stelle an, was zu verändern. Und immer so weiter. So gehen die Jahre ins Land und man hat viel versucht, aber trotzdem will es nicht so laufen, wie man es sich wünscht.
Strategiefindung im Unternehmen
Irgendwann kommt man dann an einen Punkt, wo man sich sagt, so geht es nicht weiter. Dann sollte ein wichtiges Wort vor deinem geistigen Auge erscheinen: Strategie!
Warum brauchen Unternehmer eine Strategie? Erfolgreiche Unternehmer haben eine langfristige Strategie. Sie planen ihr Unternehmen. Sie arbeiten am und nicht nur im Unternehmen. Und genau da ist der Unterschied. Wenn du nur im Unternehmen mitarbeitest, bist du selbst und ständig oder auch nur eine Fachkraft. Dann arbeitest du Tag für Tag das ab, was gerade so anfällt und es bleibt kein Spielraum für Weiterentwicklungen.
Doch wenn du erkennst, dass ein Ziel, Planung, Werte und Träume zum Wachstum führen, dann musst du dich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Verlasse das Hamsterrad und gehe neue Wege. Und passe deine Strategie immer wieder an. Kontrolliere, ob sie noch zu den aktuellen Begebenheiten passt. Das ist ein stetiger Prozess, in den auch die Mitarbeiter eingebunden werden sollten.
Netzwerken als Teil der Unternehmensstrategie
Okay, eine Strategie muss nun her. Aber wie fängt man das an? Ich bin kein Experte, kann aber hier von meinen Schritten und Erfahrungen berichten.
Als mir das vor einigen Jahren in meinem EDV-Systemhaus bewusst wurde, habe ich alle meine Mitarbeiter zu einem Strategiewochenende eingeladen. Unterstützt wurde ich von einem Unternehmensberater, der die Workshoptage moderierte und leitete. Es war erstaunlich, wie die Mitarbeiter sich einbrachten und wie sie ihren Arbeitsplatz und ihren Auftrag sahen.
In zwei Tagen erarbeiteten wir uns einen Leitsatz, Werte des Unternehmens und in welche Richtung wir gemeinsam steuern wollen. Die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Job und der Firma stieg danach gewaltig an und das konnte man auch an den Umsatzzahlen ablesen.
Der nächste Schritt war dann das Marketing und den Vertrieb zu strukturieren. Und da habe ich viel von meinem Unternehmernetzwerk BNI profitiert. Auf den Trainings wurden immer wieder Inhalte vermittelt, die ich umgehend auch für meine Firma umsetzen konnte.
Meine Netzwerkkollegen nahmen mir einen Teil meines Vertriebes ab und indem ich sie schulte, lernte ich auch immer besser, wie ich mein Produkt auf den Punkt bringen konnte. So wurde meine Marketingkonzept immer ausgefeilter und verständlicher für die Neukunden.
Präsentieren will gelernt sein
Und noch was hat sich durch die regelmäßige Netzwerkarbeit grundsätzlich geändert. In unserem Unternehmernetzwerk muss man sich wöchentlich präsentieren und in einer Minute erzählen, welches Produkt man anbietet und welchen Wunschkunden man sucht.
In Kontakt mit Kunden kann ich stundenlang reden und habe da überhaupt keine Probleme. Aber vor einer Gruppe zu sprechen, bedeutete für mich Schweißausbrüche und schlaflose Nächte. Doch durch die regelmäßige Übung über nunmehr 6 Jahre ist es kein Problem mehr für mich.
Ganz im Gegenteil, ich habe nun eine neue Firma gegründet, in der ich Schulungen und Workshops anbiete. Neue Wege eröffnen neue Türen und Möglichkeiten. Also wage auch du den Schritt weg vom Facharbeiter und „Selbst-ständigen“ hin zum Unternehmer. Arbeite mehr am als im Unternehmen und so kannst du auch mal was Neues unter-„nehmen“.
Viel Spaß und Erfolg dabei!